Das ist der Alptraum für alle Porsche-Poser (und viele andere Biker) (2024)

Die beste Zero aller Zeiten

|Von:Lisa Brack

Das ist der Alptraum für alle Porsche-Poser (und viele andere Biker) (1)

Die Zero SR/F ist das jüngste Modell des Marktführers für Elektromotorräder. Das neue Naked-Bike beeindruckt mit den gewohnten Zero-Eigenschaften wie einem absurden Abzug und irrwitzigem Drehmoment, aber legt jetzt bei Handling, Reichweite und Sicherheit noch eine Schippe drauf. Kritik? Nur wer das Haar in der Suppe sucht. Im Video merken Sie, warum wir von diesem E-Hobel so begeistert sind.

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Fazit:

Vorteile

Bis zu 250 Kilometer Reichweite

Enormer Fahrspaß und sehr stabile Kurvenlage

Kurven-ABS, Stabilitäts- und Traktionskontrolle

Nachteile

Behäbiges Rangieren, kleiner Lenkeinschlag

Die Zero SR/F ist das beste Bike, das Zero bislang auf den Markt warf. Es ist beeindruckend, wie sich die Generation der Zero-Motorräder entwickelt hat. Zero hat hier an den genau richtigen Stellschrauben gedreht: Die Zero SR/F haftet nun noch besser auf der Straße, kommt mit größerer Reichweite und sorgt mit neuer Stabilitätskontrolle von Bosch für mehr Sicherheit. Geschätzte Features der früheren Modelle wie ein krasser Abzug und absurdes Drehmoment bleiben. Und der Preis liegt teils unter dem Niveau ähnlich leistungsstarker Motorräder.

Ebenfalls ein Hammer-Bike: Die Zero SR im Test

Zero SR/F: Reichweite, Höchstgeschwindigkeit, Fahrmodi

Zugegeben, die 250 Kilometer sind eine Reichweite, die Sie nur erreichen, wenn Sie im "Eco-Modus" supersparsam und vorausschauend fahren. Sobald Sie auf der Autobahn Gas geben und auf die maximal möglichen 200 Stundenkilometer im "Sport"- oder "Street"-Modus beschleunigen, schmilzt die Reichweite spürbar. Realistisch kombiniert Stadt/Land/Autobahn kamen wir mit der Zero SR/F 170 Kilometer weit.

Neben dem neuen vierten "Rain"-Modus lassen sich viele weitere Modi von Ihnen selbsteinstellen - ideal für ambitionierte Fahrer, die zum Beispiel eine Hausstrecke haben, auf der sie das Bike optimal abgestimmt haben möchten. Doch im Grunde sind die Modi für uns eher Spielerei, schließlich will man sich auf eine Fahreigenschaft eingrooven. Beispielsweise eignet sich der Eco-Modus auf Serpentinenstrecken kaum, denn die Rekuperation beim "Vomgasgehen" greift zu stark ein, dass man diese ideal wie beim Bremsen dosieren kann, um zügig und smooth durch die Kurven zu kommen. Kurzum: wir beließen es beim Street-Modus, der für uns omni-ideal erschien. Eine bessere Anwendung der Zero App ist unseres Erachtens eher der Diebstahlschutz: Denn die App meldet, wenn das geparkte Bike bewegt wird oder gar hinfällt und bietet eine "Find my Bike"-Funktion an.

Kommen wir zu Angeberfakten wie PS und Drehmoment: Hier hat Zero großzügig nachgelegt. Die Zero SR/F bringt es auf Maximalleistung von 110 PS und absurden 190 Nm Drehmoment. Zum Vergleich: Die jüngste Ducati Monster bringt es mit ihren 150 PS "nur" auf 126 Nm. Pfff. In der Praxis bedeutet das: Dosiertes Gasgeben besonders im Sportmodus ist Pflicht, sonst weht es Sie schlichtweg von diesem E-Hobel. In unserem Test konnte kein Motorrad, das uns in der Testphase in München begegnete, mithalten. Geschweige denn ein Porsche oder Ferrari. Nur ein Tesla Model S könnte der Zero gefährlich werden, denn dieser beschleunigt mit 2,6 Sekunden doch noch 0,7 Sekunden schneller als die Zero SR/F.

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Zero SR/F: Laden

Die Zero SR/F ist nicht als Tourenbike ausgelegt. Das zeigen nicht nur die Reichweite von optimistischen 200 Kilometern, sondern auch die Ladezeiten. 4 bis 4,5 Stunden dauert es, bis der rund 80 Kilo schwere Akku des Motorrads wieder voll aufgeladen ist. Wer sich die teurere Premium-Variante der SR/F leistet (22.690 Euro), kann jedoch dank des 6 KW-Schnellladesystems den 14,4 kWh starken Akku in nur einer Stunde auf 95 Prozent pumpen. Und damit wird das Bike auch durchaus geeignet für ausgiebigere Touren, wenn man das auf diesem sportlichen Flitzer tatsächlich auch tun möchte und clever die Tour plant.

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Zero SR/F: Fahreigenschaften, Bedienung, Sitzkomfort

Die Zero SR/F macht auf der Straße enorm Spaß, die 220 Kilo schwere Maschine mit ihrem 1.450 Millimetern Radstand lässt sich hervorragend händeln. Die breiteren Reifen (vorn 120/70-17, hinten 180/55-17) helfen bei der Kurvenstabilität, hier wirkten die Vorgänger, etwa die DSR, noch deutlich kippeliger. Bei der SR/F kann man das wegen der großen Schräglagenfreiheit auch nutzen, während die SR früh mit den Fußrasten aufsetzte. Die DSR ist wegen der längeren Federwege insgesamt höher und bietet deshalb mehr Schräglagenfreiheit als die SR, überfordert dann aber ihre wabbeligen Stollenreifen.

Die SR/F bietet beides, Stabilität & Schräglagenfreiheit. Auf einem geschotterten Waldweg haben wir die neue Traktionskontrolle ausprobiert – sie greift sehr sanft ein und erlaubt doch sehr viel Vortrieb. Das System scheint die Motorleistung sehr genau dosieren zu können, um den Reifen gerade an der Haftgrenze zu halten. Auch die neuen Doppelscheibenbremsen vorne verdienen Lob, dazu sorgt ein Kurven-ABS für mehr Sicherheit.

Die Bedienung ist soweit intuitiv, allerdings stören wir uns an den direkt übereinanderliegenden Tasten für Modi und Blinker am linken Lenker. Hier drückten wir bei der Fahrt oft den Modus-Schalter, obwohl wir den Blinker betätigen wollten. Auch reagiert das System zu verzögert beim Durchschalten der Modi. Ob ein Tempomat bei einem so sportlichen Bike Sinn macht, sei dahingestellt.

Die geringe Sitzhöhe von 78 Zentimetern ist ideal für kleinere Personen wie mich mit 1,68 Metern Körpergröße, aber auch unser zweiter Testfahrer mit 1,94 Meter Körpergröße fühlte sich auf der SR/F wohl, trotz spitzen Kniewinkels. Beim Sitzkomfort geben wir uns recht zufrieden: Die Sitzbank trifft die richtige Mischung zwischen Straffheit und Komfort. Wir würden uns nur etwas mehr Bewegungsspielraum wünschen.

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Zero SR/F: Preis und Premiummodell

Die Zero SR/F kostet in seinen beiden Farbausführungen (grau/rot und rot) 20.490 Euro. Wer sich das Premiummodell mit schnellerer Ladetechnik, beheizbaren Lenkergriffen und Windschild gönnt, legt 22.690 Euro auf den Tisch. Inkludiert sind fünf Jahre Garantie auf den Akku. Das klingt nach viel Geld und ist es auch. Aber: Es ist kein absurd hoher Preis, denn für ähnlich starke Verbrenner-Bikes werden auch ähnliche Preise aufgerufen. Dazu erhalten Sie eine Förderung von insgesamt 1.200 Euro, die sich teils aus einer Prämie vom Staat und teils von Zero bzw. vom Händler zusammensetzt. Wer in München wohnt, hat zusätzlich Glück und kann weitere 1.000 Euro Förderung absahnen. Im Bestfall zahlen Sie also für die nagelneue Zero SR/F 18.290 Euro - und das ist knapp 600 Euro günstiger als beispielsweise eine Ducati Monster. Außerdem sparen Sie im Unterhalt, und das nicht nur bei Antriebskosten, sondern auch beim Unterhalt. Schließlich sind Elektromotorräder zehn Jahre steuerbefreit und haben deutlich weniger Verschleiß bei Bremsen und Motorteilen. Öl- oder Zündkerzenwechsel fallen bei einem E-Motor nunmal flach.

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Über die Autorin

Lisa Brack testet sehr gern E-Autos vom kompakten Kleinwagen bis hin zum üppigen SUV. Die große Leidenschaft gilt jedoch elektrifizierten Zweirädern, sei es schnelle E-Motorräder oder praktische E-Roller jenseits von 45 km/h. Im Sommer hüpft sie auch mal gern auf ein E-Bike oder einen E-Scooter. Hauptsache, es geht schnell und lautlos. Privat fährt sie einen VW e-Up und (noch) einen Sprit-Roller mit 300 ccm von Honda.

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Name: Fredrick Kertzmann

Birthday: 2000-04-29

Address: Apt. 203 613 Huels Gateway, Ralphtown, LA 40204

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Job: Regional Design Producer

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